Ich bin seit fast 25 Jahren Tagesmutter und habe alle Entwicklungen und Meilensteine miterlebt

Petra Wagner, selbständige Tagesmutter aus Pfinztal seit 1998

Wie bist du Tagesmutter/ Tagesvater geworden?

„Unser Sohn war damals 1,5 Jahre alt und es gab in der Gemeinde Pfinztal eine Annonce im Amtsblatt, das Jugendamt suche Tagesmütter. Außerdem habe ich quasi gleichzeitig eine Mutter im Ort getroffen, die eine Betreuung für ihr ebenfalls 1-Jähriges Kind suchte. Gemeinsam sind wir dann zum Jugendamt gegangen, Ende August 1998 habe ich mit der Betreuung begonnen; das war der Beginn meiner Tätigkeit. Bis heute besteht noch Kontakt zu diesem Kind.“

Welche Herausforderungen an deinem Beruf siehst du?

„Jedes Kind entwickelt sich in seinem individuellen Tempo, hat seine ganz eigenen charakterlichen Eigenschaften, seine Persönlichkeit, seine Stärken und Vorlieben. Das bei fünf Kindern zu vereinen und jedes Kind individuell zu fördern ist herausfordernd.“

Was war dein schönstes und dein herausforderndstes Erlebnis als Tagesmutter/ Tagesvater?

„Schön ist für mich immer dann, wenn mich Kinder auch noch Jahre nach der Betreuung bei mir anrufen und mich besuchen möchten! Wenn Die Kinder mich in solch guter Erinnerung behalten, dann weis ich, ich habe alles richtig gemacht! Vor einer Weile hatte ich auch eine Anfrage von Eltern, die selbst als Kind bei mir waren und jetzt ihre eigenen Kinder zu mir in die Betreuung bringen möchten. Herausfordern war für mich ein Kind, das ich über Nacht betreut hatte. Die Nachbetreuung resultierte aus einer Tagbetreuung, die Mutter wechselte ihr Arbeitsmodell und arbeitete 12-13 Tage im Monat Nachtschicht. Das Kind kam dann abends gegen 18 Uhr und wurde morgens um 8:30 Uhr von mir in den Kindergarten gebracht. Gleichzeitig begann dann bei mir der reguläre Betreuungsablauf mit den Kinders die tagsüber in der Betreuung waren.“

Was reizt dich an deiner Tätigkeit als Tagesmutter/ Tagesvater? Was liebst du daran?

„Der Umgang mit Kindern ist für mich eine Herzensangelegenheit. Ich freue mich Kinder fördern zu können, ihnen Neues beibringen zu können, sie in ihrer Entwicklung zu begleiten. Toll ist es immer zu sehen, wie sich das Kind selbst freut, wenn es etwas Neues erlernt oder geschafft hat.“

Welche Entwicklung wünschst du dir für die Kindertagespflege?

„Die Kindertagespflege ist auf einem guten Weg. Ich bin seit fast 25 Jahren Tagesmutter und habe alle Entwicklungen und Meilensteine miterlebt. Im Vergleich zu meinem Start 1998 hat sich sehr viel getan. Das ist zum einen schon gut. Zum anderen ist aber noch einiges, das sich ändern und weiterentwickeln kann und darf. Für mich ist eine der größten Herausforderungen weiterhin, dass Krankheitstage nicht finanziell ausgeglichen werden. Auch die Vor- und Nachbereitungszeit mache ich stets in meiner Freizeit. Auch diese wird mir nicht finanziell ausgeglichen. Die viele Zeit, die ich dafür benötige fehlt dann finanziell. Ich bastele leidenschaftlich gerne mit den Kindern und möchte auch, dass jedes Kind seiner Fähigkeiten entsprechend mitmachen kann, sich hier Bastelarbeiten zu überlegen und vorzubereiten kostet selbstverständlich viel Zeit, die ich sehr gerne investiere, aber auf Dauer auch gerne ausgeglichen hätte…Wir fördern Kinder mit hohem personellem Einsatz und dies sollte angemessen anerkannt und bezahlt werden.“

Wir sind mehr als „nur Kinderbetreuung“!

Silke Ell, selbständige Tagesmutter aus Rheinstetten seit 2017

Wie bist du Tagesmutter/ Tagesvater geworden?

„Ich bin Erzieherin und auch Dozentin an der Volkshochschule und wollte einfach aus diesem System raus; primär, weil es in unserem Kita-System nicht mehr um das einzelne Kind geht, sondern eigentlich nur noch darum, den Tagesablauf zu schaffen. Ich habe also nach einer neuen beruflichen Möglichkeit gesucht. Dazu noch haben wir unser drittes Kind im selben Zeitraum bekommen. Beruf und Familie mit drei Kindern in Einklang zu bringen, stellte mich vor eine große Herausforderung. Die Tätigkeit als Tagesmutter ließ und lässt mich beides miteinander vereinbaren.“

Welche Herausforderungen an deinem Beruf siehst du?

„Als Herausforderung sehe ich, dass die Kinder, die kommen immer jünger werden, während die, die bleiben immer älter werden. Früher kamen die Kinder oft mit zwei Jahren und blieben bis zum Kindergarteneintritt mit drei Jahren. Heute bekommen die 3-Jährigen aber oft noch keinen Kindergartenplatz mit dem 3. Geburtstag – gleichzeitig kommen Kinder mit einem Jahr zur Tagesmutter, diese haben ganz andere Bedürfnisse und Fähigkeiten und brauchen schlichtweg eine andere Förderung und Begleitung als die 3-Jährigen, die auf ihren Kindergartenplatz warten. Diesen Drahtseilakt gemeistert zu bekommen ist eine große Herausforderung für die Kindertagespflege, die selbst mich als pädagogische Fachkraft herausfordert.“

Was war dein schönstes und dein herausforderndstes Erlebnis als Tagesmutter/ Tagesvater?

„Am schönsten ist es immer, wenn die Tageskinder auch nach Ende des Betreuungsverhältnisses mich anrufen und besuchen möchten. Dann weis ich, ich habe alles richtig gemacht! Besonders herausfordernd ist es, wenn zwei sehr unterschiedliche Charaktere von Tageskindern aufeinandertreffen, beispielsweise ein sehr sensibles Kind mit großem Ruhebedürfnis und ein sehr lebhaftes Kind. Diese beiden konträren Verhaltensweise und Bedürfnisse zu einem guten Miteinander in der Gruppe zu vereinen ist durchaus schwierig.“

Was reizt dich an deiner Tätigkeit als Tagesmutter/ Tagesvater? Was liebst du daran?

„Mich reizt es vor allem, dass ich Zeit habe für jedes einzelne Kind! Ich bestimme selbst, ob ich zwei Tageskinder oder fünf Tageskinder betreue oder ob ich fünf Minuten später esse, damit wir noch etwas fertig basteln können. Ich liebe an meiner Tätigkeit, dass ich viel näher an den Familien bin. Ich habe eine engere Bindung zur Familie, erfahre so auch viel mehr über das einzelne Kind und kann besser auf dessen Bedürfnisse eingehen. Ich bin hautnah an der Entwicklung des Kindes, erlebe so vieles mit! Alltagsdinge, die das Kind mit der Zeit lernt und darauf stolz ist, wie den Tisch decken, erlebe ich genauso intensiv mit wie erste Schritte oder Worte. Auch das Geschehen in der Gruppe kann ich als Tagesmutter super beobachten, die Gruppendynamik, die entsteht und sich weiter entwickelt ist in einer Kleingruppe total spannend! Wie entwickelt sich das eine Kind in der Gruppe? Was lernt es genau in dieser Konstellation und was macht das dann wieder mit der Gesamtgruppe?“

Welche Entwicklung wünschst du dir für die Kindertagespflege?

„Ich finde zunächst, wir sind auf einem sehr guten Weg! Die höheren Ausbildungszeiten um die Qualifizierung als Kindertagespflegeperson zu erlangen und die Fortbildungsstunden, die wir als Kindertagespflegepersonen regelmäßig machen müssen, zeigen eine Professionalisierung der Kindertagespflege. Wir sind mehr als „nur Kinderbetreuung“! Dazu trägt auch die Öffentlichkeitsarbeit des Tageselternvereins ihren Teil bei. Wir werden bekannter und Kindertagespflegepersonen erhalten mehr Anerkennung für ihre Tätigkeit; die meiste jedoch nach wie vor von den Eltern unserer Tageskinder. Und genau dort sollte der Weg weiter gehen! Ich wünsche mir mehr gesellschaftliche Anerkennung besonders von anderen Berufsgruppen. Kindertagespflegpersonen arbeiten im pädagogischen Bereich und sind genauso wichtig, wie jemand aus der IT-Branche! Wir betreuen die Kinder, damit die Eltern arbeiten können, ohne unsere Arbeit wäre die Arbeit anderer überhaupt nicht möglich. Dazu kommt noch, dass wir die Basis unserer Tageskinder setzen; diese verbringen oftmals gut die Hälfte ihrer Tageszeit bei uns und lernen von und mit uns Kindertagespflegepersonen!“

Was mich reizt ist für die Kinder da zu sein, mit den Kindern zu arbeiten, mit ihnen etwas zu erarbeiten…

Diana Hunzelmann, Tagesmutter im TigeR-Haus Spessart seit 2022

Wie bist du Tagesmutter/ Tagesvater geworden?

„Ich habe nach einer Möglichkeit gesucht, wie ich mit Kindern arbeiten kann und habe geschaut welche Optionen es gibt. Ich habe einfach „gegoogelt“ und bin auf den Tageselternverein Ettlingen gestoßen, habe mich über die Tätigkeit als Tagesmutter informiert und die Qualifizierung gemacht.“

Welche Herausforderungen an deinem Beruf siehst du?

„Jedem Kind gerecht zu werden.“

Was war dein schönstes und dein herausforderndstes Erlebnis als Tagesmutter/ Tagesvater?

„Das Schönste: Wenn die Kinder mit ihr Vertrauen zeigen, wenn ich sehen, dass ich wichtig bin für die Kinder, wenn ich sie begleiten kann und sie wissen, dass ich für sie da bin. Die größte Herausforderung war vor allem in der Anfangszeit: Wie komme ich an, werde ich dem allem gerecht, schaffe ich das?!“

Was reizt dich an deiner Tätigkeit als Tagesmutter/ Tagesvater? Was liebst du daran?

„Was mich reizt ist für die Kinder da zu sein, mit den Kindern zu arbeiten, mit ihnen etwas zu erarbeiten, sie in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu sehen, welche Schritte sie machen. Ich liebe es für sie da zu sein, ihnen etwas mit auf den Weg zu geben.“

Welche Entwicklung wünschst du dir für die Kindertagespflege?

„Die Kindertagespflege sollte noch größer und noch bekannter werden, mehr wachsen. Eltern müssen immer mehr und immer früher wieder arbeiten gehen, das bringt unser Lebenswandel mit sich. Kindertagespflegepersonen werden dringen und mehr benötigt. Ich wünsche mir, dass es mehr Kindertagespflegepersonen gibt und die Arbeit in der Kindertagespflege insgesamt bekannter wird.“

…Dass ich trotz Arbeit für meine Familie da sein kann…

Anscha Wildenmann, selbständige Tagesmutter aus Karlsbad seit 2016

Wie bist du Tagesmutter/ Tagesvater geworden?

„Um Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, nach meinem 4. Kind“

Welche Herausforderungen an deinem Beruf siehst du?

„Die Eingewöhnung kann für mich eine Herausforderung sein: wenn ich allein mit 5 Kindern bin und ein Kind eingewöhne, das sich etwas schwerer tut. Hier kann ich nicht allen gerecht werden.“

Was war dein schönstes und dein herausforderndstes Erlebnis als Tagesmutter/ Tagesvater?

„Ich hatte schon so viele schöne Erlebnisse! Aber eines der schönsten war letztes Jahr, als mich die Eltern mit einem kleinen Fest in der Weihnachtszeit in meinem Hof überrascht haben. Es gab Plätzchen und Glühwein, Geschenke und viel Dank für meine Arbeit. Das war sehr wertvoll. Herausfordernd war meine letzte Eingewöhnung.“

Was reizt dich an deiner Tätigkeit als Tagesmutter/ Tagesvater? Was liebst du daran?

„Dass ich trotz Arbeit für meine Familie da sein kann, dass ich Arbeit und Familie gut vereinbaren kann. Die Arbeit mit den Kindern erfüllt mich einfach. Außerdem bekomme ich so viel Wertschätzung von den Eltern, wir verstehen uns sehr gut, das macht das Arbeiten noch leichter.“

Welche Entwicklung wünschst du dir für die Kindertagespflege?

„Ein Vertretungsmodell…dass man sich keine Gedanken machen muss, wenn man mal krank ist. Hier haben wir einen Nachteil zum Kindergarten.“

Ich mag es, dass ich zu einem Kind komme, das gut gelaunt ist, die Freude springt dann gleich über und ich trage diese Freude mit nach Hause.

Diane Held, Kinderfrau aus Pfinztal seit 2022

Wie bist du Tagesmutter/ Tagesvater geworden?

„Ich, Krankenschwester, war auf der Suche nach einem 450€ Job. Dabei habe ich immer Blättle (Amtsblätter) durchgeschaut und bin auf die Anzeige einer Studentin gestoßen. Die Studentin hat für ihren kleinen Sohn eine Betreuung gesucht, damit sie ihr Studium weitermachen kann. Da ich selbst 4 Kinder großgezogen habe, dachte ich mir, das sei die richtige Stelle, das kann ich mir zutrauen.“ Während sie bereits bei der Familie gearbeitet hat, hat Frau Held den Qualifizierungskurs zur Kindertagespflegeperson beim Tageselternverein gemacht und im Juli 2022 abgeschlossen.

Welche Herausforderungen an deinem Beruf siehst du?

„Man trägt eine große Verantwortung! Ich muss Situationen richtig einschätzen können und aufpassen, dass dem Kind nichts passiert! Außerdem arbeite ich als Kinderfrau im Haushalt der Eltern, auch hier habe ich eine Sorgfaltspflicht; ich muss mich in einen fremden Haushalt einfügen, darauf auch aufpassen und ich muss die Zeiten der Eltern und deren Vorgaben einhalten. Die Eltern müssen auch mit mir zufrieden sein“

Was war dein schönstes und dein herausforderndstes Erlebnis als Tagesmutter/ Tagesvater?

„Ich hatte viele schöne Situationen mit meinem betreuten Kind! Besonders in Erinnerung bleibt mir der Quatsch und Spaß, den wir zusammen machen! Herausfordernd ist für mich immer wieder die Ausdauer des Kindes einschätzen zu können, beispielsweise, wenn wir mit dem Laufrad zu einem weiter entfernten Spielplatz fahren, dann muss die Kraft für den Weg hin und zurück und die Zeit auf dem Spielplatz reichen. Außerdem ist es wichtig, dass ich die vorgegebenen Zeiten der Eltern berücksichtige und einhalte.“

Was reizt dich an deiner Tätigkeit als Tagesmutter/ Tagesvater? Was liebst du daran?

„Ich mag es, dass ich zu einem Kind komme, das (meistens) gut gelaunt ist, die Freude springt dann gleich über und ich trage diese Freude mit nach Hause. Außerdem bringen mir die Eltern eine große Wertschätzung gegenüber und es ist eine sinnvolle Arbeit. Da ich selbst 4 Kinder großgezogen habe, bringe ich einiges an Ideen und Erfahrung mit, dies zu überdenken und neu auszuprobieren macht mir Freude.“

Welche Entwicklung wünschst du dir für die Kindertagespflege?

„Vorbereitungszeit und Zeiten für Einkaufen, die in der Privatzeit gemacht werden, sollten auch vergütet werden. Ein Bonus für die notwendigen Fortbildungen würde ich mir auch wünschen. Außerdem mehr Anerkennung für die Arbeit als Kindertagespflegeperson und keine Konkurrenz zwischen Kita und Kindertagespflege. Man sollte an einem Strang ziehen und zusammenhalten.“

Wenn die Kinder morgens zu uns kommen und schon im Flur mit offenen Armen lächelnd zu uns rennen, das ist das Schönste für mich!

Rahela Leahu, Tagesmutter im TigeR-Haus Anton TigeR Schöllbronn seit 2019

Wie bist du Tagesmutter/ Tagesvater geworden?

„Ich wollte schon als Kind Erzieherin werden und als meine Mutter den Kurs zur Tagesmutter besucht hat, habe ich mich auch dazu entschieden den Kurs zu machen und als Tagesmutter, zusammen mit meiner Mutter, zu arbeiten.“

Welche Herausforderungen an deinem Beruf siehst du?

„In dem Beruf muss man belastbar sein. Es ist ein wunderschöner Beruf, kann aber an manchen Tagen auch sehr anstrengend sein. Eine Herausforderung ist die Einsetzung von Regeln. Die Lautstärke in der Gruppe, die den ganzen Tag ausgehalten wird, ist auch nicht zu unterschätzen.“

Was war dein schönstes und dein herausforderndstes Erlebnis als Tagesmutter/ Tagesvater?

„Das Schönste für mich ist meine Tageskinder glücklich zu sehen. Wenn die Kinder morgens zu uns kommen und schon im Flur mit offenen Armen lächelnd zu uns rennen, das ist das Schönste für mich! Mein herausforderndstes Erlebnis war eine ziemlich schwierige Eingewöhnung. Bei einer Eingewöhnung ist nicht ungewöhnlich, dass den Kindern die Trennung von den Eltern oft schwerfällt und wenn Kinder ganz arg an Eltern hängen und wenig oder gar keine Fremdbetreuungs-Erfahrung gemacht haben, macht das natürlich nicht einfacher.“

Was reizt dich an deiner Tätigkeit als Tagesmutter/ Tagesvater? Was liebst du daran?

„An meinem Beruf liebe ich, dass ich die Kinder in ihrer Entwicklung begleiten und unterstützen kann, ihnen gute Werte auf den Weg geben und schöne Charaktere formen darf.“

Welche Entwicklung wünschst du dir für die Kindertagespflege?

„Ich wünsche mir, dass die Kindertagespflege genauso geschätzt wird, wie die anderen Kindertageseinrichtungen und dass das Personal in der Kindertagespflege auch Vorbereitungszeit zur Verfügung bekommt. Es ist richtig mühsam sehr gute Qualität anzubieten, wenn man gar keine Vorbereitungszeit hat und alles immer nebenbei planen und vorbereiten muss.“

Erfüllung fand ich in meiner Tätigkeit als Tagesmutter.

Susanne Hirth, selbständige Tagesmutter aus Ettlingen seit 2018

Wie bist du Tagesmutter/ Tagesvater geworden?

„Ich bin während meiner Elternzeit mit meiner Familie hier in die Region gezogen. Mein alter Arbeitgeber stand hier in der Region nicht zur Verfügung, also musste ich mich neu orientieren. Dabei bin ich über eine Anzeige vom Tageselternverein im Ettlinger Amtsblatt gestoßen. Gleichzeitig hatte das Zusammenleben mit meiner Familie und Erleben des Aufwachsens meiner Kinder eine solche Sinnhaftigkeit für mich, dass ich diese Sinnhaftigkeit auch beruflich gesucht habe. Erfüllung fand ich in meiner Tätigkeit als Tagesmutter.“

Welche Herausforderungen an deinem Beruf siehst du?

„Auf Dauer in privaten Räumlichkeiten zu arbeiten, da alle Familienmitglieder mit der Arbeit übereinstimmen und zufrieden sein müssen. Hier liegt für mich aktuell die große Schwierigkeit, da meine Kinder mittlerweile größer geworden sind.“

Was war dein schönstes und dein herausforderndstes Erlebnis als Tagesmutter/ Tagesvater?

„Das ist tatsächlich eine schwierige Frage, es gibt so viele schöne Tage! Schön ist für mich, wenn ich merke, dass die Kinder tiefes Vertrauen in mich als Tagesmutter und meine Räumlichkeiten haben und es schaffen, bei mir zur Ruhe zu kommen. Herausfordernd ist allgemein das Gefühl, Verantwortung für die kleinen Geschöpfe zu haben, die der größte Schatz für ihre Eltern sind. Ich meine damit allgemein diese Last der Verantwortung für kleine Kinder zu haben, sie schützen, beschützen und bewahren zu wollen.“

Was reizt dich an deiner Tätigkeit als Tagesmutter/ Tagesvater? Was liebst du daran?

„Ich liebe an meinen Beruf, dass mir unvoreingenommene, fröhliche Kinder entgegenkommen, die mich in vielen Situationen lächeln lassen, die mir mit einer Echtheit und Ehrlichkeit entgegentreten, wie man sie nur von Kindern kennt. Diese emotionale Wärme, dieses warme Gefühl ums Herz, die Sinnhaftigkeit meiner beruflichen Tätigkeit, das liebe ich an meinem Beruf.

Welche Entwicklung wünschst du dir für die Kindertagespflege?

„Eine Option auch außerhalb der eigenen Räume als Selbständige kostenneutral zu arbeiten, hier ist Unterstützung nötig.“

Mit Kindern arbeiten macht einfach Spaß, kein Tag ist wie der andere und Kinderlachen ist einfach toll.

Susanne Weber, selbständige Tagesmutter aus Waldbronn seit 2021

Wie bist du Tagesmutter/ Tagesvater geworden?

„Aufmerksam geworden bin ich durch eine Anzeige im Waldbronner Amtsblatt. Habe mich dann, nach dem Infoabend, dazu entschieden an dem Qualifizierungskurs teilzunehmen.“

Welche Herausforderungen an deinem Beruf siehst du?

„Wenn die Zusammenarbeit mit den Eltern nicht so gut funktioniert und es eher ein gegeneinander arbeiten als ein miteinander arbeiten ist. Für mich ist es außerdem jedes Mal eine Herausforderung, wenn ein Abschied ansteht. Es fällt mir einfach immer schwer sich von den Kindern zu verabschieden, egal wie lange sie da waren.“

Was war dein schönstes und dein herausforderndstes Erlebnis als Tagesmutter/ Tagesvater?

„Ich finde es immer schön, wenn die Kinder morgens schon freudestrahlend hier ankommen und auch wenn sie mal sprechen können, sagen, dass es ihnen hier gefällt. Mein bisher herausforderndstes Erlebnis neben dem Abschied nehmen war, einer Familie Grenzen aufzuzeigen.“

Was reizt dich an deiner Tätigkeit als Tagesmutter/ Tagesvater? Was liebst du daran?

„Mir macht es Spaß die Kinder in ihren frühen Jahren zu begleiten, sie zu unterstützen und anzuleiten. Mit Kindern arbeiten macht einfach Spaß, kein Tag ist wie der andere und Kinderlachen ist einfach toll. Außerdem ist es sehr gut mit der eigenen Familie zu vereinbaren, was für mich sehr wichtig ist.“

Welche Entwicklung wünschst du dir für die Kindertagespflege?

„Mehr Anerkennung und Wertschätzung, dass wir bei Weiterbildungen unterstützt werden und perspektivisch bezahlte Krankheitstage.“

Am Schönsten ist für mich einfach individuell mit den Kindern arbeiten zu können!

Veska Nikolova, Tagesmutter aus dem TigeR-Haus TigeRVilla Waldbronn seit 2022

Wie bist du Tagesmutter/ Tagesvater geworden?

„Ich bin staatlich anerkannte Erzieherin und habe lange Erfahrungen in den Kindergärten sammeln können. Mich hat einiges dort gestört, vor allem, dass ich nicht individuell mit den Kindern arbeiten kann, die großen Gruppen, der häufige Wechsel, das alles hat mich in meiner Arbeit gehemmt. Ich habe mich dann entschieden, den Qualifizierungskurs zur Tagesmutter zu machen.“

Welche Herausforderungen an deinem Beruf siehst du?

„Die unterschiedlichen Betreuungszeiten der Kinder – diese sind zum einen gut und vorteilhaft v.a. für die Eltern, für uns als Tagesmütter aber immer eine Herausforderung, die Gruppe auch als Ganzes sich finden zu lassen. Das WIR-Gefühl bleibt dabei etwas aus.“

Was war dein schönstes und dein herausforderndstes Erlebnis als Tagesmutter/ Tagesvater?

„Am Schönsten ist für mich einfach individuell mit den Kindern arbeiten zu können, kleine Gruppen zu haben, auf jedes Kind eingehen zu können. Herausfordernd war für mich die Umstellung von meiner Arbeitsart und -weise im Kindergarten. Die Anpassung an neue Gegebenheiten war anfangs herausfordernd.“

Was reizt dich an deiner Tätigkeit als Tagesmutter/ Tagesvater? Was liebst du daran?

„Das familiäre, kleine Umfeld, individuell mit den Kindern arbeiten zu können. Die Arbeit mit den Kindern generell mag ich einfach sehr.“

Welche Entwicklung wünschst du dir für die Kindertagespflege?

„Mehr gemeinsame Aktivitäten mit den Eltern, um die Familien besser kennenzulernen, mehr Vernetzung mit anderen Kindertagespflegepersonen und TigeR-Häusern“